Das Dorf Gorafe befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von Guadix, es hat kaum 400 Einwohner, in seiner Umgebung kann man aber eines der wichtigsten steinzeitlichen Gräberfelder auf der Iberischen Halbinsel sehen. Der Weg nach Gorafe führt vom Süden kommend durch das Tal des Flusses Gor, der sich tief in den weichen Lössboden eingegraben und Badlands hervorgebracht hat. Die ältesten hier ausgegrabenen Hünengräber stammen aus der mittleren Altsteinzeit und sind 30.000 Jahre alt. Die meisten Gräber wurden zwischen dem Ende der Steinzeit (vor 4.600 bis 4.800 Jahren) und dem Anfang der Kupferzeit (vor 4.200 bis 4.600) angelegt. Auf 11 Begräbnisstätten aufgeteilt findet man hier insgesamt 242 Hünengräber unterschiedlicher Bauweise, was Gorafe zu einer der wichtigsten Megalithanlagen in Europa macht.

 Dolmen Nr. 111 von Gorafe

Wenn man auf der Landstraße GR-6100 von Guadix kommend in Richtung Gorafe fährt, zweigt rechts ein Feldweg in einer scharfen Kurve zum Megalithpark Gorafe (GPS 37.450472, -3.020278) ab. Nach etwa 150 Metern kommt man zu einer Gruppe von einem Dutzend Gräbern und auf zwei Informationstafeln erfährt man etwas über die Arten von Dolmen, deren Entstehung und die Begräbnisriten.

Blick vom Megalithpark in Gorafe

Fährt mach weiter Richtung Gorafe, sieht man nach weniger als einem Kilometer einen beschilderten Parkplatz, von dem aus man einige der besonders sehenswerten Dolmen (Nr. 134/Nr. 141) des Gräberfeldes Conquín Alto leicht erreicht.

Dolmen Nr. 134 von Gorafe
Auf dem trapezförmigen Dolmen Nr. 134 liegt die größte Steinplatte des Megalithparks von Gorafe.