Motril ist eine nicht außergewöhnliche Stadt an der Costa Tropical, ungefähr 70 Kilometer von Granada entfernt. Die gut 60.000 Einwohner teilen sich auf die eigentliche Stadt einige Kilometer im Landesinneren und den Hafen direkt an der Küste auf. Von fast überall in der Stadt sieht man die Südseite der Sierra Nevada.

Das Zentrum selbst hat nicht allzu viel zu bieten, ganz hübsch ist die Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza, die auf einem Hügel in einer Parkanlage liegt.

Das flache Gebiet um Motril war früher ein wichtiges Anbaugebiet für Zuckerrohr, im Jahr 2006 fand jedoch die letzte Zuckerrohrernte (Zafra) an der Costa Tropical und damit in ganz Europa statt, da der Zuckerrohranbau wirtschaftlich nicht mehr rentabel war. Stumme Zeugen aus dieser Zeit sind verlassene und teilweise verfallene Zucker- und Rumfabriken, in einer davon ist heute Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar (Museum des vorindustriellen Zuckerrohrs) untergebracht. Auch die ehemalige Zuckerfabrik Fábrica del Pilar ist heute ein Museum. Die Rumfabrik Ron Montero ist nach wie vor in Betrieb, die Melasse für die Herstellung von Rum stammt aber aus Südamerika. Rum Montoro liegt in der Industriezone in der Nähe des Hafens, die Besitzer veranstalten einmal in der Woche Führungen. Auf den ehemaligen Zuckerrohrfeldern gedeihen inzwischen Avocados, Bananen, Mangos, Cherimoyas und andere tropische Früchte. 

Motril hat noch drei weitere Stadtteile direkt an der Küste, nämlich Torrenueva, Carchuna und Calahonda. Es handelt sich um Wohnsiedlungen, die vorwiegend aus Zweitwohnungen der Leute aus Granda und Jaén bestehen. Entsprechend trist sieht es hier im Winter und unter der Woche aus. Am sehenswertesten davon ist Torrenueva, es gibt eine nette Strandpromenade, man kann zum Leuchtturm Faro de Sacratif spazieren, in dessen Nähe auch der schöne Strand Playa de la Joya liegt.

 

Sehenswertes in Motril ...

  • Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza
  • Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar

 

... und in der Umgebung

  • Torrenueva
  • Carchuna
  • Calahonda
  • Rumfabrik Ron Montero
  • Charca de Suarez
  • Golfplatz Los Moriscos

 

Badestrände

Die beiden Strände Playa de Poniente und Playa Granada sind lange Sandstrände an einem ebenen Teil der Küste. Gut besuchte Strandbars, die auch bis spät in die Nacht geöffnet haben, findet man vor allem am Playa Granada, einem der beiden schönsten Strände des Ortes. Der Strand der Stadtteils Torrenueva hat eine ganz nette Promenade mit vielen Bars und Restaurants, die bei einheimischen Touristen beliebt sind. Der FKK-Strand Playa La Joya liegt landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortsgebietes an der Steilküste, hat aber keine Infrastruktur.