Algarrobo ist eine Kleinstadt mit 6.000 Einwohnern an der Costa del Sol in der andalusischen Provinz Málaga. Es gibt einen alten Ortskern ungefähr 4 Kilometer im Landesinneren und eine während des Immobilienbooms entstande Ansiedlung Algarrobo-Costa am Meer. Die Gemeinde ist nur 9,73 km2 groß, sowohl im Osten als auch im Westen grenzt sie an Vélez-Málaga.

Im alten Ortskern steht die Pfarrkirche Santa Ana aus dem 16. Jahrhundert. Der Ort geht auf eine Siedlung der Phönizier zurück, im Ortsteil Trayamar liegen die Reste einer phönizischen Grabstätte aus dem 7. Jahrhundert v.Chr., wo eine Grabbeigabe aus Gold, die Medaille von Trayamar, gefunden wurde. Diese ist im Provinzmuseum in Málaga ausgestellt.

Algarrobo-Costa ist eine eher reizlose Ansiedlung an der Küste, am interessantesten sind vielleicht die beiden Wachtürme, der maurische Turm Torre Ladeada und der Turm Torre Derecha aus der Zeit christlicher Besiedelung.

 

Badestrände

An der knapp 2 Kilometer langen Küste von Algarrobo gibt es zwei Badestrände, die man beide nicht unbedingt gesehen haben muss. Der Hauptstand ist Playa Algarrobo Costa, östlich davon liegt der Strand Playa Mezquitilla, die Urbanisation Mezquitilla gehört allerdings schon zu Vélez-Málaga.

Umgeben von der Wüste liegt die 3.600 Einwohner zählende Ortschaft Tabernas in einer der trockensten Gegenden Europas mit weniger als 250 Millimeter Niederschlag im Jahr. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Almería entfernt auf einer Seehöhe von 400 Metern. Reisende kommen vor allem aus zwei Gründen nach Tabernas, nämlich erstens wegen der eindrucksvollen Wüstenlandschaft und zweitens wegen der Wildwest-Dörfer, die hier seit den 1960er Jahren als Kulissen für Westenfilme errichtet wurden. 

Der kleine Hauptplatz von Tabernas

Der Ort selbst hat nicht viel Sehenswertes zu bieten, eignet sich aber als Zwischenstopp. Entlang der Hauptstraße gibt eine ganze Reihe an Bars, in denen man Tapas bekommt und auch etwas essen kann. Auf einem Hügel über der Stadt liegt ein maurisches Kastell aus dem 11. Jahrhundert, das ziemlich verfallen ist, aber immerhin einen schönen Blick über die Stadt und die Wüste bietet. Etwas nördlich des Ortskerns befindet sich die Solaranlage Plataforma Solar de Almería 1 auf einem 103 Hektar großem Gelände, die man nach Voranmeldung besichtigen kann.

Maurisches Kastell von Tabernas

Zwei lohnenswerte Routen mit dem Auto

Von Tabernas aus kann man über das Dorf Gérgal und die Landesstraße A-1178 in die Sierra de Filabres fahren. Eine kurvige Straße führt bis zum Bergpass Calar Alto auf 2.154 Meter Seehöhe, wo sich auch ein Observatorium befindet. Von dort aus hat man eine traumhafte Aussicht auf die Wüste und sieht bis an die Küste von Almería.

Eine abenteuerliche Route führt ausgehend vom Dorf Las Alcubillas in das Innere der Wüste von Tabernas. Eine unbefestigte Straße, die teilweise im Flussbett verläuft führt vorbei an verlassenen Dörfern und der Bahnstation Fuente Santa. Es ist wichtig, den Schildern nach Fuente Santa zu folgen, denn das Kartenmaterial der meisten Navigationssysteme ist nicht besonders zuverlässig, was zu unliebsamen Überraschungen führen kann. Schließlich kommt man zum Dorf Santa Fe de Mondújar, von wo aus man über die Landstraße wieder die Autobahn erreicht. Die Piste ist mit einem gewöhnlichen PKW befahrbar, angenehmer ist natürlich ein Geländewagen. 

 

Sehenswertes in Tabernas und der Umgebung

 

Motril ist eine nicht außergewöhnliche Stadt an der Costa Tropical, ungefähr 70 Kilometer von Granada entfernt. Die gut 60.000 Einwohner teilen sich auf die eigentliche Stadt einige Kilometer im Landesinneren und den Hafen direkt an der Küste auf. Von fast überall in der Stadt sieht man die Südseite der Sierra Nevada.

Das Zentrum selbst hat nicht allzu viel zu bieten, ganz hübsch ist die Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza, die auf einem Hügel in einer Parkanlage liegt.

Das flache Gebiet um Motril war früher ein wichtiges Anbaugebiet für Zuckerrohr, im Jahr 2006 fand jedoch die letzte Zuckerrohrernte (Zafra) an der Costa Tropical und damit in ganz Europa statt, da der Zuckerrohranbau wirtschaftlich nicht mehr rentabel war. Stumme Zeugen aus dieser Zeit sind verlassene und teilweise verfallene Zucker- und Rumfabriken, in einer davon ist heute Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar (Museum des vorindustriellen Zuckerrohrs) untergebracht. Auch die ehemalige Zuckerfabrik Fábrica del Pilar ist heute ein Museum. Die Rumfabrik Ron Montero ist nach wie vor in Betrieb, die Melasse für die Herstellung von Rum stammt aber aus Südamerika. Rum Montoro liegt in der Industriezone in der Nähe des Hafens, die Besitzer veranstalten einmal in der Woche Führungen. Auf den ehemaligen Zuckerrohrfeldern gedeihen inzwischen Avocados, Bananen, Mangos, Cherimoyas und andere tropische Früchte. 

Motril hat noch drei weitere Stadtteile direkt an der Küste, nämlich Torrenueva, Carchuna und Calahonda. Es handelt sich um Wohnsiedlungen, die vorwiegend aus Zweitwohnungen der Leute aus Granda und Jaén bestehen. Entsprechend trist sieht es hier im Winter und unter der Woche aus. Am sehenswertesten davon ist Torrenueva, es gibt eine nette Strandpromenade, man kann zum Leuchtturm Faro de Sacratif spazieren, in dessen Nähe auch der schöne Strand Playa de la Joya liegt.

 

Sehenswertes in Motril ...

  • Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza
  • Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar

 

... und in der Umgebung

  • Torrenueva
  • Carchuna
  • Calahonda
  • Rumfabrik Ron Montero
  • Charca de Suarez
  • Golfplatz Los Moriscos

 

Badestrände

Die beiden Strände Playa de Poniente und Playa Granada sind lange Sandstrände an einem ebenen Teil der Küste. Gut besuchte Strandbars, die auch bis spät in die Nacht geöffnet haben, findet man vor allem am Playa Granada, einem der beiden schönsten Strände des Ortes. Der Strand der Stadtteils Torrenueva hat eine ganz nette Promenade mit vielen Bars und Restaurants, die bei einheimischen Touristen beliebt sind. Der FKK-Strand Playa La Joya liegt landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortsgebietes an der Steilküste, hat aber keine Infrastruktur.